Die letzten der Unsterblichen by Wilson Tucker

Die letzten der Unsterblichen by Wilson Tucker

Autor:Wilson Tucker
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Tags: Science Fiction
Herausgeber: Ullstein
veröffentlicht: 2011-11-11T23:00:00+00:00


6

Die Hotels in der Stadt abzuklappern, würde sinnlos sein.

Die Polizei hatte längst Nachforschungen angestellt, und vielleicht hatte Dikty persönlich alle Hotels aufgesucht, auf der Suche nach Carolyn Hodgkins. Selbst wenn sie ihr Haar gefärbt und ihren Namen verändert haben würde, es hätte ihr alles nichts genützt. Denn die Polizei hätte sich jede Person genau angesehen, die seit dem Tag von Carolyn Hodgkins' Verschwinden eingezogen war. Die Polizei hatte bestimmt auch bei sämtlichen Omnibusunternehmen und in den Bahnhöfen Nachforschungen angestellt. Trotzdem war nicht auszuschließen, daß Carolyn Hodgkins die Stadt unbemerkt verlassen hatte. Sie war alles andere als eine Anfängerin.

Nash legte die Handrücken unter das Kinn, stützte die Ellbogen auf die Schreibtischplatte und dachte nach.

Es gab nur wenige Orte, wo sie etwas erfahren könnte, was für sie nützlich war. Oak Ridge schied aus. Dann waren da noch Hanford, vielleicht Brookhaven, und Savannah River. In Savannah River wurde schweres Wasser hergestellt. Es war möglich, daß sich Carolyn Hodgkins dorthin begeben hatte. Los Alamos kam allerdings auch in Frage. Voraussetzung, dorthin zu ziehen, war allerdings, daß sie ihre wahren Absichten geschickt tarnte und einen einleuchtenden Grund, warum sie sich dort aufzuhalten gedachte, angeben konnte. Dort würde es nicht schwer sein, einen anderen Wissenschaftler zu finden, von dem sie profitieren könnte. Die Chancen, ihn zu heiraten, waren jedoch gering. Denn sie war Witwe. Vor einer beabsichtigten Eheschließung mit einem Wissenschaftler würden die Sicherheitsbehörden ganz bestimmt ihre Vergangenheit durchleuchten und feststellen, daß sie mit Gregg Hodgkins verheiratet gewesen war. An Heirat konnte Carolyn also nicht denken. Der Wissenschaftler, den sie sich aussuchte, würde also ohne die Bande der Ehe in den Genuß diverser Vorteile kommen.

Er würde sich für den glücklichsten Menschen halten. Nash mußte lächeln. Eine Bekanntschaft mit Carolyn hatte durchaus ihre Vorteile.

Sie würde eines von zwei möglichen Zielen verfolgen. Je nachdem, wie ihre Pläne aussahen. Der Startplatz des Sternenschiffes würde entweder in Florida oder in Vandenberg in Kalifornien liegen. Sie würde also an beiden Orten feststellen, ob etwas Außergewöhnliches im Gange war. Wenn sie von ihrem verstorbenen Mann erfahren hatte, daß das Schiff in diesem Jahr noch nicht starten würde, konnte sie sich auf eine der beiden Anlagen konzentrieren, wo schweres Wasser hergestellt wurde. Nash fragte sich, ob sie jemals versucht hatte, schweres Wasser zu stehlen – oder ob sie das plante. Sie war an einem Punkt angelangt, wo sie das Risiko auf sich nehmen mußte. Denn sie wollte nicht sterben – sie hatte Angst vor dem Tod.

Und das war einer der Unterschiede zwischen ihm und der Frau. Sie war entschlossen, am Leben zu bleiben, in ihre Heimat zurückzukehren, und sie war bereit, jedes Risiko auf sich zu nehmen, um Erfolg zu haben. Er selbst hatte sich längst damit abgefunden, auf der Erde zu sterben, gleichgültig, wann der Tag kommen würde. Er war davon überzeugt, daß die Rückkehr auf den Heimatplaneten für immer versperrt war.

Plötzlich mußte Nash daran denken, an wie vielen verschiedenen Forschungsprojekten Carolyn in irgendeiner Form beteiligt gewesen war, seit sie in den Vereinigten Staaten lebte.

Hatte sie, direkt oder indirekt, mitgeholfen, die Atombombe



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